Saunameister Robert Heinevetter im Interview, von Jeremias Büchel
Herr Heinevetter, warum haben Sie sich gerade für diese berufliche Tätigkeit entschieden?
Robert Heinevetter: Ich machte früher Leichtathletik, hauptsächlich Zehnkampf und war auf dem Weg zum Profisportler. Die Lehre als Fachangestellter Bäderbereich liess sich gut mit meinen Trainingseinheiten abgleichen und beim Schwimmen konnte ich zudem Kondition trainieren. Alternativ wäre ich als Sportsoldat zur Bundeswehr gegangen, das lässt sich mit der Sport-Rekrutenschule in der Schweiz vergleichen.
Was ist Ihr täglicher Antrieb?
Mir liegt viel daran, die Gäste zu begeistern und ihnen etwas Gutes zu tun. Die Besucher können dem Alltag entfliehen und in eine andere Welt eintauchen.
Schenken Sie uns eine Lebensweisheit.
Aufguss ist nicht gleich Aufguss. Und nur Wasser auf heisse Steine giessen gilt nicht wirklich.
Lieblingsbuch?
Sachbücher.
Ihre Lieblingssendung?
Game of Thrones.
Ihre Freizeitgestaltung?
Ich besuche gerne andere Wellness-Anlagen. Meist frage ich vor Ort, ob ich einen Aufguss zelebrieren darf. Am liebsten in Italien, wo der Aufguss exzessiv ausgeführt wird. Viele Aufgiesser betreiben das als Hobby. Wir teilen also die Passion dafür. Im Austausch mit den Kollegen kann ich immer etwas Neues lernen. Ansonsten gehe ich gerne hinaus in die Natur.
Welche Musik hören Sie gerne?
Elektronische, Oldies und Musik der 30er- und 40er Jahre.
Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab?
Mainstream.
Wenn Sie an das Rheintal denken, sehen Sie…?
…den Rhein, an dem ich im Sommer viel Zeit verbringe.
Wofür geben Sie ohne schlechtes Gewissen Geld aus?
Kleider, spezielle Öle.
Wie haben Sie Ihren ersten Lohn ausgegeben?
Für Ersatzteile für mein Downhill-Bike.
Wie würden Sie eine Million Franken ausgeben?
Ich würde einen Saunabereich bauen lassen und diesen dann betreiben.
Gesundes Lieblingsgericht?
Sushi.
Sündiges Lieblingsgericht?
Fertigpizza.
Auf wen oder was können Sie am ehesten verzichten?
Auf Pessimisten und unzufriedene Menschen.
Ihr Lieblingsort?
Mein Zuhause und der Walensee.
Welches Tier wären Sie gerne einen Tag?
Einen Bergadler.
Ihre prägendste Lebensschule?
Ich habe früh meine Mutter und meinen Bruder verloren. Zudem ist mein Vater seit Jahren schwer krank und kaum noch ansprechbar.
Was empfinden Sie als stillos?
Respektlose Menschen.
Welche fremde Kultur fasziniert Sie?
Die russische. Das Land ist riesig und es gibt verschiedene Kulturen. «Den» Russen gibt es nicht. Man kann nicht alle über einen Kamm scheren.
Wie schalten Sie am besten ab?
Unterwegs im Auto. Am liebsten alleine, dafür mit Musik.
Ihr Traumauto?
Ein Audi RS 6-R
Wie sehen Ihre Traumferien aus?
Viel unternehmen und das Land kennenlernen. Ruhig am Strand liegen kann ich allerhöchstens zwei Tage. Der Grund ist wohl, dass ich das ganze Jahr schon auf Liegestühle schaue.